Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15
![](https://elisehaeckel.de/wp-content/uploads/2024/12/pexels-rdne-6182233-1024x683.jpg)
Warum muss sich mein Kind die ganze Zeit bewegen?
Kennst du das? Dein Kind kann einfach nicht „still“ sein:
Ständig springt es umher, wippt mit den Füßen, tigert von einem Ort zum nächsten, permanent wechselt es die Position.
Egal ob beim Spielen, Lernen oder sitzen.
Bewegung scheint ein Grundbedürfnis für dein Kind zu sein – Und das ist es auch.
Wir lernen in Bewegung
Als Kind erleben und begreifen wir die Welt durch Bewegung. Wir klettern, laufen, tanzen, zappeln und balancieren. Diese Erfahrungen sind ein wichtiger Teil der Entwicklung. Jede Bewegung liefert dem Nervensystem neue Informationen und führt dazu, dass sich grundlegende Fähigkeiten wie Gleichgewicht und Wahrnehmung ausbilden.
Das heisst, wenn dein Kind sich bewegt, ist das ein Zeichen dafür, dass das Nervensystem gerade auf Hochtouren arbeitet.
In erster Linie ist es also völlig „normal“, dass wir als Kind ständig in Aktion sind.
Manche Kinder scheinen allerdings einen übermäßigen, unstillbaren und unkontrollierbaren Bewegungsdrang zu haben.
Schauen wir uns an, was möglicherweise dahintersteckt:
Gleichgewicht – Orientierung im Raum – wo bin ich?
Das Gleichgewichtsorgan im Innenohr hilft uns zu erkennen, wo wir uns im Raum befinden. Wenn dein Kind ein Problem mit dem Gleichgewicht hat, bekommt es keine zuverlässigen Information über die eigene Lage im Raum.
Das heißt, dein Kind aktiviert durch die übermäßige Bewegung permanent das eigene Gleichgewichtssystem, damit das Gehirn weiß, wo im Raum es sich befindet: „Ich weiß, wo ich bin.“ Erst wenn diese Sicherheit gegeben ist, kann sich dein Kind auch anderen Dingen zuwenden. Natürlich immer mit an board – Bewegung.
Propriozeption – Körperwahrnehmung – in welcher Position bin ich?
Mit diesem Sinnesorgan „spüren“ wir, in was für einer Position wir sind. Das heißt ich spüre, wie ich sitze, wie ich stehe, laufe, wie meine Hände sich bewegen und wie ganz genau meine Fingerposition ist. Diese Wahrnehmung wird geschärft durch Bewegung.
Wenn dein Kind eine schlechte Körperwahrnehmung hat, heißt das, es spürt sich selbst nicht gut. Um dies auszugleichen und um die eigene „Körperlandkarte“ scharf zu stellen muss sich dein Kind also permanent bewegen, damit es in jedem Moment eine zuverlässige Information über die eigene Position bekommt, und sich dadurch besser spürt.
Bewegung ist ein wichtiger Schritt die Welt zu erforschen und die eigenen Fähigkeiten zu schulen. Erst wenn Gleichgewicht und Körperwahrnehmung sich etabliert und automatisiert haben, können wir uns in „Ruhe“ anderen Dingen zuwenden.
Statt den Bewegungsdrang zu unterdrücken, lohnt es sich, ihn zu verstehen und hinter die Kulissen zu schauen.
Wir machen uns gemeinsam auf die Suche.
Lese auch meine anderen Blogbeiträge: Motorische Unruhe, ADS/ADHS, 3 Arten der Sitzunruhe.
Buche hier ein kostenloses 15-minütiges telefonisches Erstgespräch.
Oder du rufst direkt an unter:
0157 38 30 69 15