Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 38 30 69 15

Chronischer Schmerz! Was passiert im Gehirn?

Chronischer Schmerz ist eine fiese Sache.

Während bei akuten Schmerzen häufig die betroffenen Stelle im Vordergrund steht, sind chronische Schmerzen sehr viel komplexer: Der Körper und das Nervensystem passen sich an diesen Zustand an.

 

Was bedeutet das genau?

Das Gehirn arbeitet mit inneren „Landkarten“. Jeder Bereich des Körpers wird dort repräsentiert. In Form von sensiblen (wie fühlt sich das an?) und motorischen (für die Bewegungsansteuerung) Zonen. Diese Zonen passen sich an. Je nachdem wie intensiv ich diesen Bereich nutze, ist das Bild „scharf“, oder etwas gröber.

Ein Beispiel:
Ein Klavierspieler, der täglich übt, hat vermutlich eine sehr scharfe und differenzierte Landkarte seiner Hände im Gehirn. 

 

Unscharfes Bild

Je weniger wir ein Körperteil benutzen, desto „schwammiger“ wird die Karte davon im Gehirn.
Verletzt sich unser Klavierspieler beispielsweise die Hand, und kann diese über ein paar Wochen nicht benutzen, verändert sich die Landkarte dieser Hand:
Der Bereich wird unscharf und die Wahrnehmung verändert sich dadurch.

Wenn er die Hand dann wieder bewegen darf, sind die Bewegungen unpräzise und schwer. Wenn er wieder anfängt zu üben, wird die Landkarte der Hand wieder genauer. Die Bewegungen werden zunehmend besser.

Das Gehirn ist also unglaublich anpassungsfähig.

 

Gelernter Schmerz

Ein weiterer Punkt bei chronischen Schmerzen ist häufig, das der Schmerz. Gelernt wird.
Das hat nichts mit Einbildung zu tun. Der Schmerz ist real vorhanden.

Wenn eine Bewegung regelmäßig weh tut, funktioniert das Netzwerk, dass diese Bewegung mit Schmerz verbindet sehr gut.

Es ist wie beim Autofahren lernen:
am Anfang ist es sehr schwer, und je öfter wir fahren desto einfacher ist es. Und dann funktioniert es ganz automatisch.

Die Verbindungen im Nervensystem stabilisieren sich:
Das gilt fürs Auto fahren, aber auch für den Schmerz. Dieser wird dann leichter ausgelöst.

 

Beides zusammen ergibt einen Kreislauf, der sich selbst aufrecht hält.
Dann reicht es häufig nicht aus, nur die betroffene Stelle anzuschauen. Das Nervensystem will hier auch berücksichtigt werden.

In meiner Praxis schauen wir nicht nur die schmerzende Stelle an, sondern wir schauen auch nach den Zusammenhängen im Nervensystem.

 

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