Kennst du das?
Erst zwickt es im Nacken, ein paar Tage später meldet sich der untere Rücken. Dann tut auf einmal das Knie weh, und darauf hin zieht es in der Hüfte.
Die Schmerzen scheinen sich zu bewegen.
Was ist hier los?
Was bedeutet Wanderverspannung?
Das ist kein offizieller Begriff.
Ich beschreibe damit ein Phänomen, dass mir in der Praxis immer wieder begegnet.
Die Verspannungen tauchen auf, bleiben aber nicht an dieser Stelle. Sie wandern.
Manchmal täglich und manchmal wöchentlich.
Die eine Stelle ist wieder gut, und dann taucht die nächste auf.
Woher kommt der Wanderschmerz?
Wenn die Schmerzen so sehr wandern, ist das für mich ein Hinweis darauf, dass die Ursache nicht lokal in diesem Bereich zu suchen ist, sondern in einem anderen System des Körpers liegt.
Zum Beispiel im Nervensystem, oder im Bereich der Körperwahrnehmung. Es kann auch das Gleichgewicht oder die Augenmotorik sein, oder etwas anderes.
Wenn diese Bereiche nicht gut zusammenarbeiten, muss der Körper das ausgleichen, und dann können dort Überlastungen entstehen.
Die Stelle, die sich bemerkbar macht, ist meistens die Stelle, die im Moment gerade kompensiert, deshalb zwickt es hier.
Warum ist das so irritierend?
Wanderverspannungen sind diffus.
Betroffene fragen sich häufig: „Spinn ich? Wieso tut mir alle naselang was anderes weh?“
Die wechselnde Stelle macht es schwer zuzuordnen.
Dabei ist der Schmerz ein Hinweis, dass etwas nicht rund läuft.
Wanderverspannungen wirken mysteriös. Es braucht einen Blick auf den ganzen Menschen.
In meiner Praxis schaue ich genau hin, woher die Wanderverspannung kommt!
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