Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15

Kann eine Schwäche in der Feinmotorik vererbt werden?
Heute möchte ich dieser interessanten Frage auf den Grund gehen.
Die Feinmotorik bezeichnet die Fähigkeit, kleine präzise Bewegungen mit den Fingern und Händen auszuführen. Wir brauchen sie zum Beispiel beim Knöpfe Zumachen, Nadel einfädeln, Zeichnen, beim Schneiden und bei vielen anderen alltäglichen Dingen.
Oft erzählen mir Eltern, dass ihr Kind „etwas ungeschickt ist“, beim Schreiben Schwierigkeiten hat, nicht gerne malt oder Probleme beim Schnürsenkelbinden hat.
In der Anamnese frage ich immer auch nach familiären Parallelen: Gibt es Ähnliches bei Mama oder Papa, vielleicht sogar bei Oma und Opa?
Und tatsächlich höre ich häufig: „Ja, das war bei mir auch so“ oder „Mein Mann hat bis heute eine unleserliche Handschrift.“
Wird das also vererbt?
Meines Wissens nach wird eine Schwäche in der Feinmotorik nicht direkt vererbt. Dennoch spielt die familiäre Vorgeschichte aus meiner Sicht eine Rolle.
- Körperliche Vorraussetzungen
Bestimmte körperliche Merkmale können durchaus vererbt werden. Das können zum Beispiel der Körperbau oder die Beweglichkeit der Gelenke sein. Ob jemand eher überbeweglich oder eher steif ist, kann sich auf die Feinmotorik auswirken.
Achtung! Das muss nicht heißen, dass man der Vererbung hilflos ausgeliefert ist. Nur weil man eine ungünstige Haltung hat, heißt das nicht, dass man nicht daran arbeiten kann, und auch nicht, dass man automatisch eine schlechte Feinmotorik hat. - Vorbild und Alltagserfahrungen
Was wird vorgelebt, und wie oft? Wenn Eltern nicht gerne handwerken, handarbeiten und basteln, wird das Kind diese Dinge auch weniger miterleben und ausprobieren.
Es fehlt schlichtweg an Gelegenheiten zum Abschauen, Mitmachen und Üben.
Und nicht nur das: Ich denke, wenn Kinder merken, dass etwas als „mühsam“ oder „nicht so wichtig“ oder womöglich „doof“ gilt, entwickeln sie selbst weniger Interesse daran oder sogar eine Abneigung. Umgekehrt heißt das, wenn vorgelebt wird, dass etwas toll ist, finden sie eher Interesse oder Freude daran. Zumindest beobachte ich, dass Interessen (also – Freude an etwas) gehäuft in Familien vorkommen. Ganz egal, ob es sich um Sport, Technik oder Musik handelt.
Also, direkt vererbt wird die Feinmotorik nicht. Aber der Körperbau, das was vorgelebt wird und wieviel Gelegenheit ein Kind zum Abschauen und Üben hat, können eine große Rolle spielen.
Wir schauen gemeinsam, was bei deinem Kind die Ursache dafür sein kann, dass es mit der Feinmotorik hapert.
Lies auch meine anderen Beiträge: Basisfunktionen für Lesen und Schreiben, Wenn Kinder nur noch Zocken und Fernsehen wollen – ein Blick hinter die Kulissen, Tennisellbogen und Golferellbogen.
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