Es liegt nicht am Alter, sondern an der mangelnden Übung.

Wie oft höre ich diesen Satz: „Wissen Sie, ich bin ja schon so alt.“

Was die Patienten damit sagen wollen ist, dass sie bestimmte Dinge nicht mehr gut können, aufgrund ihres hohen Alters.
Im übrigen sagen das nicht nur Patienten die 75 Jahre alt sind (was ein meinen Augen kein hohes Alter ist), sondern auch Patienten die 50 sind oder 40 oder jünger.

Meistens versuchen die Patienten damit zu erklären, warum es völlig normal ist, dass man nicht mehr so beweglich ist, nicht mehr auf einem Bein stehen kann, nicht mehr auf einer Linie laufen kann, bei Koordinationsübungen Schwierigkeiten hat, und manchmal auch bei Gedächtnisübungen.

Ich sage dann immer: „Das liegt nicht am Alter, sondern an der mangelnden Übung.“ Ich habe 90-jährige erlebt, die das können.

Wir können nicht mehr so gut auf einem Bein stehen weil wir das nicht mehr üben. Wir können uns nicht mehr so gut bewegen, weil wir die verschiedenen Bewegungsmöglichkeiten die unser Körper hat nicht mehr üben. Wir können nicht mehr gut klettern, weil wir das nicht mehr regelmäßig machen, wir kommen nicht mehr gut auf den Boden runter, weil wir nicht mehr mehrmals am Tag auf den Boden runter gehen.

Wir konnten das als Kind und als Jugendliche gut. Aber nicht weil wir jung waren, sondern weil wir das permanent geübt haben. Keine Mauer war sicher vor dem darauf balancieren, jedes Klettergerüst auf dem Spielplatz wurde beklettert. X-mal am Tag haben wir uns auf den Boden gesetzt.
Deswegen konnten wir das damals. Weil wir es ständig gemacht haben.

Das einzige, was tatsächlich altersbedingt ist, ist die Tatschen, das wir mit der intensiven Übung aufhören.

Die schlechte Botschaft ist: Wir müssen üben!
Die gute Botschaft ist: Wir haben es selbst in der Hand! Und auch im Alter (40+, 50+, 70+ oder 80+), lohnt es sich wieder damit anzufangen, um Fähigkeiten zu verbessern.

Gleichgewicht, Beweglichkeit Koordination wollen geübt werden, ein Leben lang.

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