Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15

Gleichgewicht ist mehr als nur auf einem Bein stehen können!
Wenn du schon ein paar meiner Blogbeiträge gelesen hast, ist dir sicher aufgefallen, dass das Thema Gleichgewicht immer wieder auftaucht. Heute möchte ich dir genauer erklären, warum unser Gleichgewichtssystem so wichtig ist, und wofür wir es täglich brauchen.
Natürlich hilft uns unser Gleichgewicht dabei, die Balance zu halten. Aber das ist längst nicht alles. Gleichgewicht ist viel mehr als nur auf einem Bein stehen können.
In meiner Praxis unterscheide ich Gleichgewichtswahrnehmung und Gleichgewichtsverarbeitung.
Gleichgewichtswahrnehmung
Hier geht es darum, Reize aus dem Gleichgewichtsorgan im Innenohr in der richtigen Intensität wahrzunehmen.
Also weder zu stark noch zu schwach.
Diese Fähigkeit bildet die Grundlage dafür, dass ich jederzeit weiß, wo sich mein Kopf (und damit auch mein Körper) im Raum befindet: ob ich liege, stehe, einen Purzelbaum schlage oder kopfüber an einer Turnstange hänge.
Erst wenn das funktioniert, kann ich meine Umwelt in Beziehung zu mir selbst setzen. So entsteht räumliche Orientierung. Darauf aufbauend kann unsere zeitliche Orientierung entstehen.
Warum brauchen wir Raum- und Zeitgefühl?
Mit einer Räumliche und zeitliche Orientierung werden viel alltägliche Dinge einfacher:
- Ich weiß, ob der Strich am Buchstaben links oder rechts ist, oben oder unten.
- Ich schlage ein Heft vorne auf und fülle eine Seite nach der anderen.
- Ich kann meinen Kleiderschrank so einsortiere, dass ich mich darin zurecht finde.
- Wenn ich einen Pulli anziehe, weiß ich intuitiv, wo oben und unten ist, und wo hinten und vorne. Wie muss ich ihn halten, wenn ich hineinschlüpfe, damit nachher vorne auch vorne ist.
Das sind scheinbar einfache Dinge, aber im Hintergrund läuft ein ganz schön komplexer Prozess ab, der viel mit Orientierung zu tun hat.
Was passiert, wenn die Gleichgewichtswahrnehmung nicht stimmt?
- Zu starke Wahrnehmung der Gleichgewichtsreize (Hypervestibularität):
Häufig vermeiden Betroffene im Alltag Gleichgewichtsreize. Das heißt, sie mögen in der Regle nicht gerne schaukeln oder Karussell fahren, vielleicht haben sie Höhenangst (und klettern deshalb nicht gern) oder leiden an Reiseübelkeit. - Zu schwache Wahrnehmung der Gleichgewichtsreize (Hypovestibularität):
Hier fehlen dem Gehirn wichtige Informationen. Deshalb werden sie häufig aktiv gesucht. Die meisten lieben schaukeln und Karussell fahren. Auch in Ruhe, zum Beispiel im Sitzen, sind sie irgendwie doch ständig in Bewegung.
Gleichgewichtsverarbeitung
Hier geht es darum, wie unser Körper auf Gleichgewichtsreize reagiert.
Bestimmte Muskelgruppen werden automatisch angespannt oder gehemmt. Zum Beispiel kann eine Kopfdrehung dazu führen, dass in einem Bein eine Beugung und im anderen eineStreckung ausgelöst wird. Das ist wichtig, damit wir uns agil bewegen können, auch wenn der Weg nicht nur gerade aus geht.
So entstehen automatisierte Bewegungen: Sie sorgen dafür, dass wir stabil stehen, gezielt greifen oder das Gleichgewicht halten können, wenn wir z.B. stolpern oder geschubst werden.
Hier sehe ich den engen Zusammenhang zwischen Gleichgewicht und Bewegungsapparat: Nur wenn die Muskelaktivierung gut funktioniert, können Gelenke effizient bewegt und stabilisiert werden.
Bist du neugierig geworden?
Fragst du dich, ob bei dir oder bei deinem Kind möglicherweise ein Thema mit dem Gleichgewicht vorliegt? Wir schauen gemeinsam, ob das so ist, und woher es kommt.
Lies auch meine anderen Beiträge: Basisfunktionen für Lesen und Schreiben, Lost in Raum und Space, Zimmer aufräumen, wurde dir der Kopf verdreht – und jetzt kannst du den Kopf nicht mehr drehen?
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