Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15

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Der Asymmetrisch Tonische Nackenreflex (ATNR)
Der ATNR bildet die Grundlage für das Bewusstsein dass wir 2 Körperhälften haben. Und somit auch, dass beide Körperhälften miteinander agieren.
Der Asymmetrisch Tonische Nackenreflex bildet sich ab der ca. 18. Schwangerschaftswoche heraus. Er begleitet uns in den ersten Lebensmonaten und wird optimalerweise bis zum ca. 6. Lebensmonat gehemmt und integriert.
Was macht der ATNR?
Der ATNR wird ausgelöst durch eine Drehung des Kopfes zur Seite. Auf der gleichen Seite wird der Arm zur Seite und das Bein in die Länge gestreckt. Die Augen gehen mit der gestreckten Hand. Auf der anderen Seite wird sowohl im Arm als auch im Bein eine Beugung aktiviert. Wir nennen diese Position auch „Fechterstellung“.
Diese Bewegungen machen wir nicht bewusst. Sie werden automatisch eingeleitet, ohne dass wir das steuern können.
Wozu ist der ATNR da?
Über diese Bewegung lernen wir motorische Bewegungen. Es ist die erste Bewegung die wir machen, die auf beiden Körperseiten einen unterschiedliche Bewegung initiiert. Bis zu diesem Reflex haben wir beide Körperhälften symmetrisch bewegt. Jetzt lernen wir eine asymmetrische Bewegung.
Das ist Grundlage dafür, dass wir eine Bewusstsein dafür entwickeln, dass wir 2 Körperhälften haben und darauf aufbauend auch die Wahrnehmung der eigenen Körpermittellinie.
Erst jetzt können wir lernen, dass beide Körperhälften auch miteinander agieren, was wir für jegliche Handlung brauchen.
Und erst wenn wir ein Bewusstsein für unsere beiden Körperhälften haben, kann sich eine Dominante Seite herauskristallisieren, zum Beispiel die Händigkeit (Rechts- oder Linkshänder).
Es geht also um Bewegung und Wahrnehmung.
Was passiert, wenn der ATNR nicht vollständig gehemmt und integriert wird?
In meiner Praxis beobachte ich immer wieder, das der ATNR noch Auffälligkeiten zeigt.
- Die Betroffenen haben häufig Schwierigkeiten bei der Auge-Hand-Koordination und auch bei der Hand-Hand-Koordination.
- Dadurch dass die Wahrnehmung der eigenen Körpermittellinie nicht ausreichend automatisiert ist, gibt es häufig Probleme mit dem überschneiden dieser Körpermittellinie – diese äußert sich zum Beispiel beim Lesen und Schreiben (hier müssen die Augen und die Hand ständig über diese Mittellinie).
- Einige haben einen hohen Muskeltonus in der Schreibhand, wodurch das Schreiben zusätzlich erschwert ist.
- Manche Kinder und Jugendlichen zeigen eine Uneindeutigkeit in der Seitendominanz (nicht eindeutig Rechtshänder). Das könne viele kompensieren, allerdings ist es meistens mit einem erhöhten Aufmerksamkeit verbunden, die man eigentlich für etwas anderes benötigt.
- Außerdem beobachte ich immer wieder, dass sich alternierende Bewegungsabläufe noch nicht automatisiert haben (Armschwingen beim Gehen und Rennen) und die Kinder und Jugendlichen auch Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht haben.
Alles ATNR oder was?
Nein, so pauschal kann man das nicht sagen. Bei den oben beschriebenen Zeichen kann der ATNR dahinter stecken, es können aber auch andere Reflexe oder Ursachen eine Rolle spielen.
In der Anamnese und in der Untersuchung teste ich ob es Auffälligkeiten beim ATNR gibt, die möglicherweise mit den Problemen zusammenhängen, oder bei andere Reflexe oder Faktoren eine Rolle spielen.
Wir schauen gemeinsam, was dahinter steckt.
Lese auch meine anderen Beiträge: Reflexe Einleitung, MORO-Reflex, Tonischer-Labyrinthreflex, Lese-Rechtschreib-Schwäche.
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