Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15

Der Tonische Labyrinthreflex (TLR)
Basis für Gleichgewicht und Koordination
Der Tonische Labyrinthreflex spielt eine wichtige Rolle in der motorischen Entwicklung des Kindes. Er entsteht bereits ab der 12. Schwangerschaftswoche und begleitet uns in den ersten Lebensmonaten. bevor er idealerweise gehemmt wird. um Platz zu machen für gezieltere Bewegungsabläufe.
Was ist der Tonische Labyrinthreflex?
Wir unterscheiden 2 Phasen
1. Der Tonische Labyrithreflex vorwärts:
Der Kopf ist in einer Beugeposition – dadurch wird eine Beugung in Armen, Beinen und im Rücken ausgelöst. Es entspricht also der Position, die das Baby vor der Geburt hat. Alles ist in Beugung.
2. Der Tonische Labyrinthreflex rückwärts:
Der Kopf ist in Streckung – dadurch wird eine Streckung im gesamten Körper ausgelöst. Diese Phase entsteht während der Geburt am Ende des Geburtsprozesses. Durch diesen Reflex beüben wir Streckmuskeln.
Wichtig fürs Verständnis ist folgendes: Der Reflex wird nicht ausgelöst durch eine Bewegung der Halswirbelsäule, sondern durch die Aktivierung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr – des Labyrinths.
Über diesen Reflex lernen wir, ein ausgewogenes Verhältnis von Beugung und Streckung in der Muskulatur zu entwickeln. Dies ist wichtig, zum Beispiel um stabil zu stehen, gezieltes Greifen und geschmeidige Bewegungen.
Doch was, wenn der Tonische Labyrinthreflex nicht vollständig gehemmt wird?
In der Praxis beobachte ich 2 Faktoren, die möglicherweise im Zusammenhang mit einem persistierenden TLR stehen:
Zum Einen geht es ums Gleichgewicht – wenn ich in der Untersuchung eine Auffälligkeit beim TLR finde, sehe ich häufig auch Schwierigkeiten im Gleichgewicht. Bei diesen Personen teste ich häufig auch Probleme mit der Orientierung im Raum.
Zum Anderen geht es um Muskelansteuerung – ich erlebe in der Praxis, dass diese Kinder häufig keine ausgewogene Muskelansteuerung haben. Entweder haben sie zu viel Spannung oder zu wenig. Das kann sich in der gesamten Körperhaltung zeigen („Schluffi-Kinder“), aber auch in gezielten Bewegungen. Zum Beispiel sehe ich überschießende Bewegungen (die Kinder wirken schusselig) aber auch Stabilitätsprobleme. Dies kann so weit gehen, dass die Betroffenen es nicht schaffen, den Kopf stabil in einer Position zu halten. Dies kann sich zum Beispiel auch auf die Konzentration, Lesen, Schreiben und Rechen auswirken.
Man muss genau hinschauen, ob die Probleme mit dem Gleichgewicht oder mit der Koordination wirklich ausschließlich mit dem Tonischen Labyrinthreflex zusammenhängen, oder ob auch noch andere Reflexe ihre Finger im Spiel haben, oder ob anderen Faktoren eine Rolle spielen.
In meiner Praxis untersuche und teste ich, ob es Auffälligkeiten gibt beim Tonischen Labyrinthreflex und ob dies möglicherweise in Zusammenhang steht den Problemen.
Lese auch meine anderen Beiträge: Reflexe Einleitung, MORO-Reflex, Palmar- und Plantar-Greifreflex, Warum muss sich mein Kind die ganze Zeit bewegen?
Wenn du mehr Informationen möchtest, buche hier ein kostenloses 15-Minütiges telefonisches Erstgespräch.
Oder du rufst direkt an unter:
0157 38 30 69 15