Elise Häckel, Heilpraktikerin in Heidenheim, Tel.: 0157 – 38 30 69 15

Darf ich vorstellen – der MORO-Reflex
Jeder, der ein Kind hat, kennt folgende Reaktion.
Du möchtest dein Baby ablegen, das Köpfchen kippt leicht nach hinten, das Baby reißt die Arme hoch, zieht die Luft ein und ……(Stille, Stille)….. fängt an zu schreien wie am Spieß.
Was war das? Das war er, der MORO-Reflex.
Was macht er MORO-Reflex?
Der MORO-Reflex ist eine Schreckreaktion auf einen Stressreiz. Er kann ausgelöst werden durch: Lärm, plötzliche Bewegung, Schmerz oder auch andere Auslöser.
Er entsteht schon während der Schwangerschaft (ca. 9.-12. Woche) und bleibt bestehen bis ca. 2. – 4. Lebensmonat.
Warum haben wir den MORO-Reflex?
Der MORO-Reflex spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung. Er ist ein natürlicher Mechanismus, der unser Überleben als Neugeborenes und als Baby sicherstellt. Schon der erste Atemzug nach der Geburt wird durch den MORO-Reflex unterstützt, genauso wie das Schreien, wenn wir uns bedroht oder unwohl fühlen.
Das Baby wird in Alarmbereitschaft versetzt, um Hilfe zu rufen – meistens kommt die Mama, um das Baby zu beruhigen und Sicherheit zu geben.
Warum ist der MORO-Reflex wichtig?
Darüber lernen wir, dass wir in Sicherheit sind, wenn wir nach Außen zeigen, wie es uns geht. Das ist eine Erfahrung die uns hilft, sehr früh im Leben Bindungen und Vertrauen aufzubauen.
Der MORO-Reflex hilft uns, auf Bedrohungen zu reagieren und Grundbedürfnisse zu kommunizieren. Gleichzeitig lernen wir Bewegung, Kraft und Wahrnehmung. Dies wiederum bildet die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte.
Doch was passiert, wenn der MORO-Reflex nicht vollständig gehemmt wird.
Manchmal gibt es das Phänomen, dass der Reflex möglicherweise unterschwellig bestehen bleibt. Das sieht dann nicht mehr so aus, dass wir die Arme hochreißen und anfangen zu schreien. Es äußert sich subtiler.
Es kann sein, dass wir dadurch in permanenter Alarmbereitschaft sind, um auf Bedrohung von außen zu reagieren. Und natürlich wissen wir, dass Bedrohungen sehr individuell empfunden werden und heutzutage sicherlich anders sind als noch vor 1.000 Jahren.
Diese Alarmbereitschaft führt dazu, dass wir Reize von außen sehr gut wahrnehmen und auch immer kontrollieren ob es tatsächlich eine Bedrohung ist. Das heißt, ein nicht vollständig gehemmter MORO-Reflex ist eine Möglichkeit, warum manche Kinder oder Jugendliche sich schlecht auf eine Sache fokussieren können und jedem Reiz nachgehen.
Genauso ist es eine mögliche Ursache, warum manche Kinder und Jugendliche von Grund auf eine erhöhtes Stresslevel haben, weil sie immer in Hab-Acht-Stellung sind.
Da der MORO-Reflex auch Bindung und Vertrauen unterstützt, können Kinder und Jugendliche mit nicht vollständig gehemmtem Reflex möglicherweise Schwierigkeiten haben, beim Aufbau von Beziehungen und Feundschaften, oder sich schlecht in eine Gruppe integrieren können.
In meiner Praxis teste ich, ob der MORO-Reflex Auffälligkeiten zeigt, die möglicherweise mit den Beschwerden in Zusammenhang stehen.
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